Archives: November 12, 2022

Der Ernährungskompass (2018) von Bas Kast – Review

Das Thema der gesunden Ernährung boomt ja schon seit geraumer Zeit. Von Bas Kasts „Ernährungskompass“ erfuhr ich damals über einen Talkshowauftritt des Autors.

Bas Kast ist Wissenschaftsjournalist und studierter Psychologe und Biologie. Er hat sich mit diesem Buch das hehre Ziel gesetzt, ein Fazit zu allen bis dato herausgegeben Studien zum Thema Ernährung zu ziehen. Welche Ernährung bringt wirklich etwas in puncto Gesundheit und Abnehmen? Bei welchen Lebensmitteln sollten wir dauerhaft zugreifen und welche sollten wir eher meiden? Wie verhindern wir typische Altersleiden?

Das Buch ist am 05. März 2018 erschienen und ist 320 Seiten lang. Ich finde, das Buch ist klar verständlich geschrieben und hat eine mehr oder minder übersichtliche Aufteilung. Bas Kast gelingt es, auch Ottonormalverbrauchern seine wissenschaftlichen Ergebnisse auf eine interessante Weise näherzubringen. In den einzelnen Kapiteln geht es z.B. darum, wie genau uns Eiweiße bzw. Proteine schlank machen, welche Kohlenhydrate gesund sind und warum Butter zu Unrecht so verteufelt wurde.

Zwei Tipps des Autoren: Zum einen sollten wir alle möglichst „echtes“ Essen zu uns nehmen, also Lebensmittel, die direkt aus der Natur kommen. Zum anderen sollten wir möglichst auf Zucker verzichten (leichter gesagt als getan – Zucker ist heutzutage überall…) und um industrielle Transfette (a la Chips und Kekse) einen großen Bogen machen.

Ernährung auf gesund umstellen

Für mich hat sich das Lesen jedenfalls eindeutig gelohnt, und ich habe mir einige wichtige Tipps bzw. Fakten in mein schlaues Buch notiert. So versuche ich z.B. immer morgens und nachmittags ein paar Macadamianüsse, Walnüsse und Mandeln zu mir zu nehmen. Mandeln kurbeln den Stoffwechsel an und Wal- sowie Macadamianüsse enthalten u.a. wichtige ungesättigte Fettsäuren und Vitamin E zum Schutz der Zellen. Nachmittags gibt es dann einen gesunden und schlankmachenden Joghurt mit allerlei wohltuenden und sattmachenden Zutaten wie Bananen, Blaubeeren, Chia- und Flohsamen, Haferflocken, getrocknete Feigen, Cranberries und etwas Leinöl. Auch ein bis zwei Gläser kalorienfreies Wasser morgens bzw. vor den Mahlzeiten bewirken Wunder und spülen gleichzeitig Giftstoffe herunter.

Außerdem versuche ich, auf industriell verarbeitete Produkte, rotes Fleisch, Pommes, Kartoffelchips (weitgehend) zu verzichten und dafür mehr Vollkornbrot, Obst, Gemüse, Haferflocken, Hülsenfrüchte, Olivenöl, Fisch, Nüsse, Käse und Joghurt zu mir zu nehmen. Denn für einen gesunden Körper und Geist spielt die Ernährung eine wahnsinnig wichtige Rolle. Fertigprodukte wie Pizzen oder Chicken Mc Nuggets mit Pommes Frites aus dem Tiefkühlregal sind zwar schnell zubereitet, schmecken aber nicht wirklich gut und noch viel wichtiger: Sie schaden (langfristig) eurer Gesundheit.

Fazit zum Ernährungskompass

Ein spannendes und lehrreiches Buch über die wichtigsten Erkenntnisse aller wissenschaftlichen Studien zum Thema gesunde Ernährung. Das Buch macht einfach Lust, sich weiter mit den positiven Effekten von Lebensmitteln auseinanderzusetzen und es auch selbst auszuprobieren. Fünf oder gar zehn Kilo weniger Gewicht machen natürlich einen Unterschied. Man fühlt sich leichter und fitter. Aber wie wirkt es sich aus, den Fokus unserer Ernährung auf Hülsenfrüchte, Obst, Gemüse und allerlei Samen sowie Nüsse zu legen? Ich empfehle euch das Buch definitiv weiter.

Meine Wertung lautet:

9/10

Hier noch 2 meiner Lieblingsgerichte, die an die Tipps im Buch angelehnt sind:

  • Bowl mit Teriyakisoße, Reis, Bohnen, Hähnchen, Tomaten, Zwiebeln und geriebenem Cheddarkäse
  • Salat aus Avocado, Kichererbsen, Tomaten, Gurken, rote Beete, Kürbis und Sonnenblumenkernen sowie einem Dressing aus Olivenöl, einem Schuss Essig, etwas Senf sowie Pfeffer und Salz

Bilder

Eigene Aufnahmen


Review – Airpods Pro V2 (2022)

Drei Jahre mussten Apple-Fans auf ein Nachfolgemodell zu den Airpods Pro warten. Nun seit September 2022 ist es soweit und die 2. Generation geht an den Start. Ob sich ein Kauf bzw. Umstieg lohnt, erfahrt ihr in diesem Kurzreview.

Klang der Airpods

Die 2. Generation der Airpods Pro hat sich soundtechnisch nochmal deutlich verbessert. Sowohl Bässe als auch Mitten und Höhen klingen für mich sauberer und klarer. Hierfür und für das Active Noise Cancelling (kurz: ANC) sorgt der neue verbaute H2-Chip.

ANC

Die Geräuschunterdrückung hat Apple wirklich stark verbessert. Im Gegensatz zu den ersten Airpods höre ich beim Videoschauen oder Musikhören nun so gut wie gar nichts mehr von meiner direkten Umgebung. Keinerlei nerviges Gebrülle, Gerede oder Straßengeräusche. Der Transparenzmodus scheint auch nochmal besser zu funktionieren als beim Vorgängermodell. Ich nutze diesen aber so gut wie nie und kann es daher nicht beurteilen.

Akkulaufzeit

Der Akku hält eine ganze Weile lang. Ich nutze die Airpods täglich seit 2 Wochen und musste sie noch nicht einmal aufladen. Laut Apple halten sie aufgeladen mit aktiviertem ANC an die sechs Stunden durch. Das sollte auch für eine lange Bahn- oder Autofahrt ausreichen. Insgesamt kommt man mit dem Ladecase auf eine Akkulaufzeit von 24 Stunden.

Neue Features der Airpods

Mit den neuen Airpods kann man nun die Lautstärke direkt an den Hörern verändern. Das ist wirklich praktisch und funktioniert, indem man mit dem Zeigefinger nach oben bzw. unten streicht. Zudem kann man das Ladecase nun mit einer „Wo ist?“-Funktion suchen…wer’s braucht. Geschützt gegen Wasser und Schweiß sind die Pods nun ebenfalls. Außerdem gibt es jetzt vier Aufsatzgrößen für die Ohrstöpsel. Somit sollten die meisten Hörer und Hörerinnen eine für ihre Ohren passende Größe finden.

Fazit zu den neuen Airpods

Egal ob Sound, ANC oder ein paar neue Komfortfunktionen – ich kann die zweite Generation der Airpods Pro nur empfehlen. Ob man sie allerdings kaufen muss, wenn man schon das Vorgängermodell besitzt, ist eine andere Frage. Ich denke, in diesem Fall sollte man noch ein wenig warten, bis die Pros 2 günstiger zu haben sind.

Ich nutze sie hauptsächlich im Zusammenspiel mit meinem Ipad sowie hin und wieder auf Bahnfahrten mit meinem Galaxy S21. Auch mit diesem Apfel-fremden Produkt funktionieren die Airpods einwandfrei.

Wie bei allen Cases ist auch das der Airpods recht anfällig für Kratzer. Insbesondere, wenn man es z.B. in einer Tasche oder einem Rucksack mit sich trägt. Deshalb empfehle ich euch, eine Schutzhülle für das Case zu kaufen. Diese gibt es für um die zehn Euro zu kaufen.

Meine Wertung insgesamt lautet:

 8/10

Pro

  • Sehr guter Sound
  • Beeindruckende Geräuschunterdrückung
  • Guter Tragekomfort
  • Lange Akkulaufzeit

Contra

  • Teuer (299 Euro)
  • Funktionieren am besten mit Apple-Produkten
  • (Zu) wenige Einstellungsmöglichkeiten – erst recht, wenn man die Airpods mit keinem Apple-Produkt verwendet

Bilder

Eigene Aufnahmen


Wer hat Angst vor dem Boogieman? Film-Review zu „Sinister“ (2012)

Das Schreiben läuft für den Autoren Ellison Oswalt (gespielt von Ethan Hawke) mehr schlecht als recht. Deshalb entschließt er sich aus finanziellen Gründen, mit seiner Familie in ein neues erschwingliches Haus in Pennsylvania zu ziehen.

Auf dem Dachboden des neuen Zuhauses findet Oswalt 8mm-Filme mit Namen wie „Pooly Party“, „Schlafenszeit“ oder „Grillfest“, die zeigen, wie verschiedene Familien auf grausamste Art getötet werden. Oswalt sehnt sich zurück nach der Zeit, als er noch einen Erfolgsroman mit dem Titel „Kentucky Blood“ geschrieben hat. Die 8mm-Filme ziehen den Familienvater in ihren Bann. Er versucht das Geheimnis um diese zu lüften und ahnt nicht, in welche Gefahr er sich und seine Familie bringt.

Bughul is watching you

Bei den schauspielerischen Leistungen sticht besonders Ethan Hawke hervor. Ich sehe ihn spätestens seit Sinister wirklich gerne in Filmen. Aber auch seine Frau (Juliet Rylance) und die Kinder Trevor (Michael Hall D’Addario) und Ashley (Clare Foley) spielen recht überzeugend.

Regie führte der US-Amerikaner Scott Derrickson (u.a. verantwortlich für „Der Exorzismus von Emily Rose“ sowie „Erlöse uns von dem Bösen“ – ich kann euch beide Filme ans Herz legen).

Der eigentliche Star und Bösewicht des Films ist „Bughul“. Dieser geht angeblich auf eine heidnische Gottheit zurück und soll sich von Kinderseelen ernähren. Hiermit ist wohl so etwas wie der schwarze Mann oder der Boogieman gemeint. Als ich ihn zum ersten Mal im Film sah, habe ich mich echt gegruselt. Er sieht aus wie einer der Jungs von Slipknot mit Maske 😉

Bughul tritt (im Gegensatz zum grottigen Nachfolger „Sinister 2“) sehr gezielt in Erscheinung. Doch dafür haben es diese Szenen wirklich in sich und sind ziemlich gruselig. Alleine im Dunkeln würde ich mir den Film daher nicht anschauen 😉 Auch die sehr spezielle düstere und makabre Musik (man beachte die strangen Klänge in den 8mm-Videos) trägt ihren Teil dazu bei.

Über das Ende des Films (auf das ich hier aus Spoiler-Gründen nicht näher eingehe) kann man geteilter Meinung sein. Ich bin kein großer Fan von Kindern als Bösewichter, weil ich sie einfach nicht gruselig finde. Dennoch ist das Ende zumindest schlüssig – gerade wenn man es mit vielen anderen unstimmigen bzw. unlogischen Horrorstreifen vergleicht. Auch ein paar der Jumpscares sind recht platt (Stichwort: lauter Rasenmäher).

Fazit zu Sinister

Trotz kleinerer Kritikpunkte ist Sinister immer noch einer der besten Horrorfilme des letzten Jahrzehnts. Dazu tragen u.a. die soliden schauspielerischen Leistungen, die gekonnt umgesetzten Schockmomente und die düstere Musik bei. Sinister gehört damit auch im Jahr 2022/2023 zu meinen absoluten Lieblings-Horrorfilmen.

Meine Wertung lautet:

 9/10

Pro

  • Gute Schockmomente
  • Gruseliger Bösewicht

Contra

  • Der typische dümmliche Polizist in Horrorfilmen…
  • Kinder gruseln nur so lala
  • Ein paar eher platte Jumpscares

Ähnliche Filme: Insidious, The Ring, The Ring 2, The Conjuring, The Conjuring 2

Bilder

WILD BUNCH GERMANY (2012), http://sinister-derfilm.de/?gallery/stills