Das Schreiben läuft für den Autoren Ellison Oswalt (gespielt von Ethan Hawke) mehr schlecht als recht. Deshalb entschließt er sich aus finanziellen Gründen, mit seiner Familie in ein neues erschwingliches Haus in Pennsylvania zu ziehen.

Auf dem Dachboden des neuen Zuhauses findet Oswalt 8mm-Filme mit Namen wie „Pooly Party“, „Schlafenszeit“ oder „Grillfest“, die zeigen, wie verschiedene Familien auf grausamste Art getötet werden. Oswalt sehnt sich zurück nach der Zeit, als er noch einen Erfolgsroman mit dem Titel „Kentucky Blood“ geschrieben hat. Die 8mm-Filme ziehen den Familienvater in ihren Bann. Er versucht das Geheimnis um diese zu lüften und ahnt nicht, in welche Gefahr er sich und seine Familie bringt.

Bughul is watching you

Bei den schauspielerischen Leistungen sticht besonders Ethan Hawke hervor. Ich sehe ihn spätestens seit Sinister wirklich gerne in Filmen. Aber auch seine Frau (Juliet Rylance) und die Kinder Trevor (Michael Hall D’Addario) und Ashley (Clare Foley) spielen recht überzeugend.

Regie führte der US-Amerikaner Scott Derrickson (u.a. verantwortlich für „Der Exorzismus von Emily Rose“ sowie „Erlöse uns von dem Bösen“ – ich kann euch beide Filme ans Herz legen).

Der eigentliche Star und Bösewicht des Films ist „Bughul“. Dieser geht angeblich auf eine heidnische Gottheit zurück und soll sich von Kinderseelen ernähren. Hiermit ist wohl so etwas wie der schwarze Mann oder der Boogieman gemeint. Als ich ihn zum ersten Mal im Film sah, habe ich mich echt gegruselt. Er sieht aus wie einer der Jungs von Slipknot mit Maske 😉

Bughul tritt (im Gegensatz zum grottigen Nachfolger „Sinister 2“) sehr gezielt in Erscheinung. Doch dafür haben es diese Szenen wirklich in sich und sind ziemlich gruselig. Alleine im Dunkeln würde ich mir den Film daher nicht anschauen 😉 Auch die sehr spezielle düstere und makabre Musik (man beachte die strangen Klänge in den 8mm-Videos) trägt ihren Teil dazu bei.

Über das Ende des Films (auf das ich hier aus Spoiler-Gründen nicht näher eingehe) kann man geteilter Meinung sein. Ich bin kein großer Fan von Kindern als Bösewichter, weil ich sie einfach nicht gruselig finde. Dennoch ist das Ende zumindest schlüssig – gerade wenn man es mit vielen anderen unstimmigen bzw. unlogischen Horrorstreifen vergleicht. Auch ein paar der Jumpscares sind recht platt (Stichwort: lauter Rasenmäher).

Fazit zu Sinister

Trotz kleinerer Kritikpunkte ist Sinister immer noch einer der besten Horrorfilme des letzten Jahrzehnts. Dazu tragen u.a. die soliden schauspielerischen Leistungen, die gekonnt umgesetzten Schockmomente und die düstere Musik bei. Sinister gehört damit auch im Jahr 2022/2023 zu meinen absoluten Lieblings-Horrorfilmen.

Meine Wertung lautet:

 9/10

Pro

  • Gute Schockmomente
  • Gruseliger Bösewicht

Contra

  • Der typische dümmliche Polizist in Horrorfilmen…
  • Kinder gruseln nur so lala
  • Ein paar eher platte Jumpscares

Ähnliche Filme: Insidious, The Ring, The Ring 2, The Conjuring, The Conjuring 2

Bilder

WILD BUNCH GERMANY (2012), http://sinister-derfilm.de/?gallery/stills